Valencia - eine Stadt, die mit mediterranem Flair, lebendiger Geschichte und kulinarischer Vielfalt begeistert. Bei unserer sechstägigen Entdeckungstour durch die drittgrößte Stadt Spaniens besuchten wir quirlige Szeneviertel, bewunderten eindrucksvolle Architektur, spazierten durch traditionsreiche Altstadtgassen und erkundeten grüne Oasen. Dabei begegneten uns spannende Kontraste zwischen moderner Wissenschaft und jahrhundertealter Kultur und natürlich viele kulinarische Höhepunkte. Vom kreativen Charme Russafas über gotische Meisterwerke bis hin zu entspannten Momenten am Strand bot jeder Tag ein neues Kapitel voller Eindrücke, Inspiration und Lebensfreude.
Tag 1: Ankommen und Eintauchen in Russafa
Unsere Reise nach Valencia begann mit einer entspannten Anreise und dem direkten Eintauchen in das bunte Treiben des Szeneviertels Russafa. Dieses Viertel ist bekannt für seine farbenfrohen Häuserfassaden, charmanten Boutiquen und das kreative Lebensgefühl, das überall in der Luft liegt.
Am Abend ließen wir uns im Restaurant L’Alquimista mit hausgemachter Pasta und leckeren Vorspeisen verwöhnen. Das Essen war traumhaft und die gemütliche Atmosphäre der perfekte Einstieg in unsere Valencia-Reise.
Tag 2: Moderne trifft Tradition - Kunst, Parade und Strand
Am zweiten Tag besuchten wir das architektonisch beeindruckende Areal der Ciutat de les Arts i les Ciències. Mit seinem futuristischen Design ist es ein echter Blickfang. Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Gelände, das Wissenschaft, Kunst und Technik vereint, machten wir uns auf den Weg ins traditionelle Fischerviertel El Cabanyal-El Canyamelar. Dort hatten wir das Glück, eine authentische Osterprozession mitzuerleben, ein faszinierendes Zusammenspiel von Kultur, Glauben und lokaler Identität. Den restlichen Nachmittag genossen wir entspannt am Strand, wo das Rauschen des Meeres und die Sonne für echte Urlaubsstimmung sorgten.
Zum Abendessen kehrten wir in das gemütliche Restaurant Casa Vani ein, wo uns eine Auswahl köstlicher Tapas serviert wurde. Besonders der überbackene Provolone und der gegrillte Oktopus waren ein geschmackliches Highlight.
In diesem Artikel stelle ich Dir die besten glutenfreien Restaurants, Cafés und Bäckereien in Valencia vor – mit leckeren Tipps für alle, die auf Gluten verzichten.
Tag 3: Historisches Herz - Stadttour Teil 1
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Geschichte der Stadt und ihrer beeindruckenden Architektur. Wir begannen unseren Stadtrundgang mit einem Besuch der Plaza de Toros und der angrenzenden Estació del Nord, deren Jugendstilfassade sofort ins Auge fällt. Weiter ging es zum Rathaus, wo wir einen Blick in den prunkvollen Saló de Cristal werfen konnten. Auch der angrenzende Palacio de las Comunicaciones und die Plaza del Ayuntamiento zeigten uns die Pracht Valencias.
Auf unserem Weg durch die Altstadt entdeckten wir versteckte Plätze wie die Plaza Redonda, das wohl schmalste Haus Europas und den Campanar de Santa Catalina, einen Glockenturm, der eine herrliche Aussicht bietet. Ein ganz besonderes Highlight war die ausführliche Besichtigung der Kathedrale von Valencia, die Du unbedingt mit dem Audioguide erleben solltest. Die Führung war äußerst informativ und führte uns durch das beeindruckende Innere der Kathedrale sowie den angeschlossenen Museumsbereich. Diese Kombination aus religiöser Kunst, Geschichte und architektonischem Erbe war für uns ein absolutes Muss und definitiv einer der Höhepunkte der gesamten Reise.
Zur Stärkung zwischendurch gönnten wir uns in der bekannten Orxateria Daniel eine erfrischende Horchata (traditionelle Erdmandelmilch) zusammen mit einem Fartón, einem luftigen Hefegebäck, das traditionell in das Getränk getunkt wird. Den Abend ließen wir in der urigen Pizzeria La Finestra ausklingen, die für ihr kreatives Angebot und ihre entspannte Atmosphäre bekannt ist.
Tag 4: Gotik, Geheimtipps und urbane Kultur - Stadttour Teil 2
Unser vierter Tag begann mit einem Besuch des Mercat Central, einer der größten und schönsten Markthallen Europas. Ein Bummel zwischen den bunten Obstständen, den duftenden Gewürzen und dem frischen Fisch war ein Erlebnis für alle Sinne. Gleich gegenüber liegt die Llotja de la Seda, die ehemalige Seidenbörse. Mit dem Audioguide konnten wir die gotische Pracht dieses UNESCO-Weltkulturerbes intensiv erleben. Besonders beeindruckten uns die filigranen Säulen und die kunstvollen Gewölbe.
Anschließend besuchten wir die Kirche San Juan und die Plaza de la Virgen, wo wir das traditionsreiche Tribunal de les Aigües beobachteten. Danach besichtigten wir die Serranos-Türme, das geschichtsträchtige Portal de Valldigna und die farbenprächtige Kirche Sant Nicolau de Bari i Sant Pere Mártir, die wegen ihrer aufwendigen Deckenmalereien oft als die „Sixtinische Kapelle Valencias“ bezeichnet wird.
Zum Mittagessen stärkten wir uns bei Hasta la Pasta, einem kleinen italienischen Laden mit frischer, hausgemachter Pasta. Den Tag ließen wir im Tapas-Restaurant La Anjana ausklingen. Besonders die Pilzkroketten werden uns in Erinnerung bleiben: außen knusprig, innen cremig und köstlich. Ein kulinarisches Highlight.
Tag 5: Grünes Valencia - Gärten, Brücken und Genuss
Nach so viel Kultur gönnten wir uns am fünften Tag eine etwas entspanntere Tour. Zunächst besichtigten wir die Basilika Sant Vicent Ferrer und schlenderten anschließend durch den stilvollen Mercat de Colón. Die imposante Jugendstilarchitektur und die moderne Nutzung als Gastronomie und Designmarkt bildeten einen spannenden Kontrast.
Ein Spaziergang über die blumengeschmückte Puente de las Flores führte uns weiter in die grüne Lunge Valencias. In den Jardines de Monforte, im weitläufigen Viveros-Park, im Roserarium, dem romantischen Rosengarten, und natürlich im berühmten Jardín del Turia fanden wir Ruhe und Erholung. Das umgestaltete Flussbett mit Spielplätzen, Brunnen und schattigen Plätzen zeigt, wie modern und lebenswert Stadtplanung sein kann.
Den Abend verbrachten wir im „Shala’s Persian Grill & Cocktail“, wo persische Gewürze und raffinierte Gerichte für eine besondere Note sorgten.
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen


Tag 6: Wissenschaft, Meerestiere und ein letzter kulinarischer Höhepunkt
Unser letzter Tag begann mit einem stilvollen Frühstück in der DDL Boutique, einem kleinen Café, das mit viel Liebe zum Detail gestaltet ist. Anschließend besuchten wir das L’Oceanogràfic, das größte Aquarium Europas, und tauchten in die Welt der Ozeane ein. Die Vielfalt der Unterwasserwelt, von eleganten Quallen bis zu mächtigen Haien, war beeindruckend. Gleich nebenan wartete das Museu de les Ciències, in dem wir eine faszinierende Ausstellung über Leonardo da Vinci besuchten. Die Verbindung von Technik, Natur und Geschichte war ein würdiger Abschluss unserer kulturellen Erkundungstour.
Zum Mittagessen führte uns unser Weg in die Alqueria de la Font d'En Corts, wo wir eine vorbestellte, authentische Paella in traditionellem Ambiente und fernab der Touristenmeilen serviert bekamen.
Den letzten Abend genossen wir bei feiner italienischer Küche im Restaurant Mangiapane. Bei Pinsa, Wein und guter Stimmung ließen wir die Erlebnisse der Woche Revue passieren.

Pias Tipp
Wenn Du planst, das L’Oceanogràfic und eines der Museen in der Ciutat de les Arts i les Ciències zu besuchen lohnt es sich, vorab ein Kombi-Ticket online zu kaufen. So sparst Du nicht nur Geld im Vergleich zu Einzeltickets, sondern vor allem in der Hauptsaison auch viel Zeit, da Du die oft langen Warteschlangen an den Ticketschaltern umgehen kannst. Besonders an Wochenenden und Feiertagen ist das ein echter Vorteil.
Fazit
Valencia hat uns mit seiner einzigartigen Mischung aus mediterranem Lebensgefühl, architektonischer Vielfalt und kulinarischen Genüssen begeistert. Die Stadt verbindet Tradition und Moderne auf eine Weise, die neugierig macht und gleichzeitig zum Verweilen einlädt. Ob beim Bummeln durch die historischen Gassen, beim Sonnenbaden am Strand oder beim Schlemmen in kleinen Restaurants – diese Stadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Für uns war es eine rundum gelungene Reise voller Eindrücke, Entspannung und Inspiration.